Bethlehem (au Betlehem, Efrata; hebräisch בית לחם, Beth Lechem; arabisch بيت لحم Bait Lahm, DMG Bayt Laḥm) isch e Stadt im Westjordanland mit 29.930 Iiwohner. D Stadt lit i de Palästinensische Autonomiegebiet und gränzt im Norde a Jerusalem. Zur Agglomeration Bethlehem ghöred au Beit Dschala und Beit Sahur; s letschtere het wie Bethlehem e biblischi Bedüütig. Für d Israelite, wil sie de Überliferig na de Geburtsort vom David isch. Für d Christen uf de ganze Wält isch d Stadt vo bsunderer Bedüütig, wil sie de Überliferig na de Geburtsort vo Jesus isch. Bürgermeisteri vo de Stadt Bethlehem isch syt November 2012 die arabischi Christin Vera Baboun. Bethlehem het über 30 Partnerstädt in aller Wält.
Dr Ort wird i de Bible zerscht in Gen 35,19 EU erwähnt. Det heisst’s, dass Rachel, d Frau vom Jakob, „a de Strass nach Efrata, das jetzt Betlehem heisst“, begrabe worde sig. Au de Joseph söll im Grab vo synere Muetter Rachel uf de Strass nach Bethlehem beerdigt worde sii. D Rachel staht im Judetum au als Symbol für Israel und syni Truur ums verlorene Volch Ephraim, wo nid us assyrischer Gfangeschaft zruggchehrt isch : „Rachel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen“ (Jer 31,15 EU).
Nach der Eroberung vo Kanaan dur die israelitische Stämm isch das Städtli zum Stamm Juda cho. Au s Gscheh us em Buech Rut spilt sich zumene grosee Teil z Betlehem ab und sowohl de Rut ihre Schwiegervater Elimelech wie au ihre spöteri Maa Boas chömed us dem Ort (Rut 1,1 EU). Es 3000 Jahr alts Sigel isch dr ältist usserbiblisch Hiwys uf d Existenz vom Ort Betlehem im Königreich Juda.
Betlehem isch nach 1 Sam 16,1 EU de Härkunftsort vom König David. Drum söll au de erwarteti Messias als Nachkomme („Sohn“) vom David det zur Welt cho (Mi 5,1 EU). In dem Värs wird's als „Betlehem-Efrata“ bezeichnet, wil s im Stammesgebiet vo Sebulon, ca. 11 km westnordwestlich vo Nazareth, no es anders Betlethem gäh het.
Nach Matthäus 2,1 EU und Lukas 2,4–11 EU isch de Jesus Christus z Betlehem gebore worde. De aagäblichi Geburtsort inere Höhli isch wohl scho ab em 2. Jahrhundert verehrt worde. Syt em Jahr 333 staht a dere Stell d Geburtschile. Am 29. Juni 2012 isch sie i d Weltkulturerbe-Liste der UNESCO ufgnuu worde. Öb Betlehem tatsächlich der Geburtsort Jesu isch, isch immer no umstritte.
Syt 1973 git’s e vom Vatikan gründeti Katholischi Universität Bethlehem. Es sind 3.014 Studenten immatrikuliert; devo sind e Drittel Christe und zwei Drittel Muslim (Stand 2010). Es wird Philosophie, Wirtschafts- und Naturwüsseschafte, Erziehig, Chrankepfläg und Tourismus glehrt. Außerdem wird ein Studiengang von acht Semestern mit theologischen, religiösen und soziologischen Fächern angeboten, der mit einem Bachelor of Arts abgeschlossen wird.
2007 het die palästinensischi Administration e zweiti Universität vo Bethlehem, d Ahliya-Universität, gründet.
Scho 1882 hend französischi Vinzentinerinne es Spital eröffnet. Us dem isch 1990 s Spital „zur Heilige Familie“ (Holy family hospital), e Geburtsklinik mit Ussestationen vom Malteserorde, worde.
D Schwiizer Chinderhilf Bethlehem betrybt syt 1952 s Caritas Baby Hospital, s einzige palästinensische Kinderspital im Westjordanland, wo d Müetter i d Behandlig vo de Chind mitybezieht.
De Främdeverchehr isch für d Stadt immer e wichtigi Iinahmequelle gsi. Dur die Nöchi zu Jerusalem hend früehner vili Reisegruppene lieber i den günstigere palästinensische Hotel als i de Hauptstadt vo Israel gwohnt. Nach der Autonomie i de 1990er Jahr sind drum grossi Hotelnüübute entstande, wo vo zruggchehrte Uuswanderer buut worde sind. De Cnrippeplatz isch nach em Buu vonere Parkgarage autofry. Die vile Aadänkeläde hend au guet vom Tagestourismus gläbt. Mit grossem Iifer isch s Jubiläumsjahr 2000 vorbereitet und eröffnet, doch de Uusbruch vo de Zweiten Intifada het die Bemüehige zerstört. Mehrmals isch d Stadt bsetzt worde (eimal mit Belagerung vo Geburtschile und St. Katharinechile), was zu grosse Schäde gfüehrt het. Dass d Israeli e grossi Absperigsmuur uufgstellt hend, het de Tourismus massiv betroffe, und s umständliche Durquere vo de Gränzkontrollstell het dezue gfüehrt, dass d Gruppene nur no sälte in de Stadt übernachtet hend. Die grosse Hotel sind wieder gschlosse oder reduziert worde, Tagesgäst hend a de Gränze zu Jerusalem de Bus und de Reisefüehrer wächsle müesse. Die grosse Wärchstätte für Oliveholz-Schnitzerye hend vili Mitarbeiter entlah müesse. Sie hend ihri Produkt zwar no z Jerusalem vermärchte chönne, aber mit weniger Gwünn.
Im Jahr 2010 het sich die touristischi Laag wäsentlich verbesseret: Öppe d Hälfti vo de Touristen hend z Bethlehem übernachtet und hend det i de Restaurants gässe; vili Souvenirläde hend ihri Waren aabote. Die palästinensische Autonomiebehörde het bis zum Jahreswechsel mit eme Bsuecherrekord vo bis zu zwei Millione grächnet. Des Weiteren finden seit dem Jahr 2000 wieder Touristenführungen durch israelische Reiseleiter statt.
' – Wortherkunft, Synonym und
Übersetzige</div>